Bitte rot im Kalender anstreichen: Seit 1. Oktober und noch bis zum 31. Oktober findet in der Bamberger Schwanen-Apotheke die Aktion "Gesunde Blase" statt. Diese Aktion lege ich meinen weiblichen Bekannten und Verwandten, die allesamt - neben vielen anderen hervorragenden Qualitäten - mit einer schwachen Blase gesegnet (?) sind, besonders ans Herz. Erstaunlich ist dabei, dass auch die katholischen oder konfessionslosen Damen mit einer so genannten Konfirmandinnenblase - über die streng genommen eigentlich nur Protestantinnen verfügen können - ausgestattet sind. Das Thema Ökumene in Zusammenhang mit Blasenerkrankungen wird sehr selten angesprochen, fällt mir eben auf. Das wäre doch einmal was, liebe
"Chrismon"-Redaktion! Oder nicht?
Allerdings stelle auch ich mit zunehmendem Erstaunen und Erschrecken fest, dass meine Blase nicht mehr das ist, was sie einmal war. In letzter Zeit treibt es mich in beinahe jedem Gebäude, das ich betrete, zielsicher auf die Toilette. Inspiriert davon - und von der Lektüre von Erlend Loes wunderbarem Roman
"Doppler" - ist mir die großartige Idee gekommen, in Zukunft sämtliche Toiletten, die ich benutze, zu fotografieren und eines Tages in gesammelter Form in einem Reiseführer zu veröffentlichen. Eine Art "Lonely Planet" für Blasenschwache schwebt mir vor.
Da oben bereits hochreligiöse Themen angeschnitten wurden, muss ich noch schnell von einem netten Zeitungsartikel erzählen, den ich vor kurzem gelesen habe. In Apulien ließ ein Erzbischof ein Kloster schließen, weil die zerstrittenen, altersstarren Nonnen ihre Äbtissin nicht akzeptieren wollten und Konflikte teils handgreiflich "lösten". Was soll man dazu sagen? Das Leben im Nonnenkloster ist eben kein Nonnenhockey.