Aufreger des Tages

Montag, 14. Januar 2008

Der Fluch der Kleinstadt

Eigentlich hatte ich vor, mir diese Woche CONTROL anzusehen, aber natürlich läuft der hier nicht.
Allerdings soll der Film gar nicht sooooooo gut sein, meint zumindest SIE.
Trotzdem: Ist es denn zu viel verlangt, in einer Stadt mit immerhin fast 80.000 Einwohnern auch mal ein paar nicht absolut kommerzielle Streifen zu zeigen? Anscheinend schon...

Montag, 19. November 2007

Wirrwarr

Am Freitag fiel mir in einem Antiquariat ein wundervolles Buch des unter anderem aus der taz bekannten Gerhard Henschel in die Hände. "Die wirrsten Grafiken der Welt" (Hoffmann & Campe 2003) heißt das Werk, in dem es, wie schon der Titel vorsichtig andeutet, um ebendie geht. Man kann sich ganz oberflächlich an den herrlich nichtssagenden, aber sehr kompliziert aussehenden Diagrammen und Schaubildern erfreuen, oder ein wenig mehr in die Tiefe gehen und zwei ernüchternde Tatsachen feststellen:

1) Schaubilder und Diagramme dienen nicht dazu, Zusammenhänge klarer zu machen und Überblick zu verschaffen, sondern sind längst zu einer Art "Kunstform" geworden. In etwa wie die japanische Kalligraphie-Kunst, bei der Schönheit wichtiger ist als Leserlichkeit. Von Schönheit und Leserlichkeit würde ich bei wissenschaftlichen Schaubildern zwar nicht sprechen. Eher von Eindruck, der mehr zählt als Einsicht.
2) Schaubilder, Diagramme und Grafiken sind ein riesiger, stinkender Haufen Scheiße, den kein Mensch - abgesehen von einigen Powerpoint-Freaks - braucht.

Dienstag, 13. November 2007

Gehts noch?!

Es steht nicht gut um einen Fußballverein, wenn sich einige "Fans" ernsthaft einen Lothar Matthäus als neuen Trainer herbeiwünschen...

Freitag, 9. November 2007

Und wie du wieder aussiehst!

Eigentlich wollte ich hier heute über das gestrige UEFA-Cup-Spiel des FCN schreiben, aber der Schmerz sitzt noch zu tief, um darüber zu sprechen.

Viel lieber erzähle ich von der 20-jährigen Stephie, die gestern in Polylux zu sehen war. Die junge Dame ist ein riesengroßer Fan der Die Ärzte ("der Die Ärzte" klingt jetzt vielleicht komisch, aber das hat schon seine Richtigkeit...immerhin ist "Die Ärzte" ein feststehender Begriff, so wie "Der Spiegel" oder "The Strokes"). Verständlicherweise freut sie sich sehr, dass die Band neulich ein neues Album veröffentlicht hat. Noch mehr freut sich Stephie allerdings auf die bald beginnende Tour. Gleich 15 Konzerte ihrer Lieblinge wird sie in den nächsten Monaten besuchen, was ihr einen Großteil ihres Ersparten kosten wird. Vor lauter Vorfreude hat sich Stephie bereits das Motto der Tour als Tattoo stechen lassen. Dieses lautet "Es wird eng" und nun ratet mal, an welcher Körperstelle das jetzt für alle Ewigkeit steht! Ein kleiner Tipp: Es ist nicht das Schulterblatt.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Aufreger des Tages (1): UK-Sounds

Die grauenhafteste Idee seit langer Zeit hatte der Plattenmulti Universal mit der Einführung der - wie es die Verantwortlichen wahrscheinliche nennen - "Produktlinie" UK-Sounds (komplett mit Website, Sampler und einem schreiend bunten Heftchen, das den Novemberausgaben der einschlägigen Musikmagazine beiliegt).
UK-Sounds - schon der Name legt eigentlich nahe, aus welchem Land die unter diesem "Projekt" vereinten Künstler kommen. Richtig: Großbritannien. Allerdings schert sich ein Weltkonzern wie Universal nicht um so starre Gebilde wie geographische Grenzen - die Geldgier solcher Konzerne ist schließlich auch grenzenlos. Dementsprechend eklektisch wurden auch die Songs der Compilation "UK-Sounds Vol.2" zusammengestellt. Dort findet man echte Briten wie die Kaiser Chiefs, Kate Nash und Razorlight neben den Schweden The Hives, Johnossi und Moneybrother, der Kanadierin Feist und dem Amerikaner Timbaland (!).

Der Abschuss ist jedoch das bereits erwähnte Heftchen, das im Editorial folgenden schönen Satz bringt:

"Wir lieben sie: Die Musik, die aus England kommt, und die, die nach England klingt."

Dankenswerterweise werden gleich ein paar Bands aufgezählt, die aus England kommen oder nach England klingen. Die üblichen Verdächtigen eben: Razorlight, Keane, Kaiser Chiefs, Snow Patrol und - kein Witz - Bright Eyes. Bright Eyes? BRIGHT EYES? BRI-GHT EY-ES?!? Wann und wo klingt Conor Oberst denn bitteschön nach England, liebe Freunde von Universal? Täusche ich mich, oder war "Cassadaga" nicht das uramerikanischste Album dieses Jahres!? Bright Eyes mit England in Verbindung zu bringen ist in etwa so abenteuerlich, als würde man Hannes Wader als Stimmungsmacher auf ein Samba-Festival einladen.

Ein Musikkonzern sollte - meines Erachtens - zumindest über ein Mindestmaß an Sachverstand verfügen und nicht ausschließlich auf die Kohle schielen. Deswegen: Schaut euch die Website NIEMALS an, werft das Heftchen UNGESEHEN in den Abfall und - vor allem - kauft diesen bescheuerten Sampler NICHT!

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