Donnerstag, 18. Oktober 2007

Blöde Scheiße

Was ist das denn heute für ein mieser Tag! Es regnet, die komischen Erstsemester, die hier rumlaufen, gehen mir alleine durch ihre Anwesenheit und ihre beschissenen Outfits unglaublich auf die Nerven und - jetzt kommts - mein Fahrrad hat einen Platten. Naja, eigentlich keinen richtigen Platten, aber das Vorderrad hält die Luft nicht mehr. Ich könnte jetzt ständig nachpumpen und hoffen, dass sich die Situation dann wieder etwas entspannt, aber ich glaube, dem Reifen ist nicht mehr zu helfen. Das fällt sogar mir als absolutem Laien auf.

Nun werde ich - ich hoffe, es geht noch - zum Radladen fahren, respektive schieben. Vorbei an den Erstsemestern und dem ganzen BWL-Geschmeiß. Und wehe, einer guckt doof!

[UPDATE]
Vorhin war ich in der Werkstatt. Auf dem Weg dorthin hat mich natürlich keiner doof angeguckt...wahrscheinlich haben alle bemerkt, dass es nicht ich bin, der da an ihnen vorbeiradelt, sondern mein böses alter ego mit dem klingenden Namen Rainer Hass. Jedenfalls kann ich mein Fahrrad am Montag schon wieder abholen. Alles halb so schlimm. Mantel und Schlauch werden ausgewechselt und einen neuen Bremszug bekommt mein Rad auch. Wesentlich beunruhigender waren die gemurmelten Worte des Werkstattmannes. Ich verstand Sachen wie "Gangschaltung", "demnächst", "Felge hinten", "bricht" und "fällig". Klingt nicht so gut. Wahrscheinlich fügte er nur in Gedanken noch ein "teuer" hinzu.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Souvenir, Souvenir

DSCN1325

Diese Rechnung ist beschämenswerterweise das einzige Souvenir, das ich aus dem wider Erwarten doch recht hübschen Braunschweig mitgebracht habe.

Keine mit Sehenswürdigkeiten bedruckten Schnapsgläser also und auch kein T-Shirt mit dem Aufdruck "Löwenstadt".

Für alle Rheinländer habe ich aber noch ein kleines Schmankerl entdeckt, nämlich eine Bäckerei mit einem netten Namen: "Kappes". Dank A. aus Aachen kann auch ich als Franke mich sehr über so etwas amüsieren.

Unter uns

Ja, der Tatort vom vergangenen Sonntag war ein famoses Sozialdrama mit Bezug zu aktuellen Geschehnissen (z.B. dem Fall des kleinen Kevin aus Bremen). Ja, der Tatort vom vergangenen Sonntag war der bisher brisanteste und ernsthafteste der neuen Saison.

Nein, besonders gut gefallen hat mir die Episode "Unter uns" (inszeniert von der renommierten Regisseurin Margarethe von Trotta) trotzdem nicht. Vielleicht, weil Jörg Schüttauf und Andrea Sawatzki nicht unbedingt meine beiden Lieblingskommissare sind. Vielleicht, weil ich, wenn ich den Tatort angucke lieber einen Krimi als ein Sozialdrama sehen möchte. Vielleicht habe ich es aber auch einfach nur lieber, wenn Mordopfer zu Schnaps gebrannt werden, wie in "Blutsbande", der bisher besten Episode dieser Staffel.

4,5


Die bisherigen Tatort-Episoden dieser “Saison” im Überblick:

9.9. Blutsbande Konstanz (Eva Mattes & Sebastian Bezzel) 8
16.9. Macht der Angst Kiel (Axel Milberg & Maren Eggert) 7
23.9. A g´mahde Wiesn München (Miroslav Nemec& Udo Wachtveitl) -
7.10. Nachtgeflüster Köln (Klaus J. Behrendt & Dietmar Bär) 5,5
14.10. Unter uns Frankfurt (Andrea Sawatzki & Jörg Schüttauf) 4,5

Sonntag, 14. Oktober 2007

Immer wieder Sonntags

Kann es sein, liebe Freunde, dass am Sonntag deutlich mehr Groteskreisende mit der Bahn unterwegs sind als an den anderen Wochentagen?
Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt und kann sie besten Gewissens mit "ja" beantworten. Jedenfalls spätestens, seit ich vorhin beobachtete, wie ein barfüßiger Hüne mit Haaren im Stile eines Sumo-Ringers ein relativ großes Stück Jägerzaun in den Zug wuchtete. Solche Leute fahren komischerweise nur am Sonntag mit der Bahn - womöglich ersetzt die DB sonntags die anzugtragenden Businesspendler (die immer während der Fahrt auf dem Handy angerufen werden und dann den Satz "Herr Maier, ich grüße sie", von sich geben) durch seltsame Gesellen, um ihre Züge zu füllen. Aber das ist nur Spekulation.

TIPP: Wer ganz besonders skurille Reisende sehen möchte, dem sei der Regionalexpress von Treuchtlingen nach München empfohlen, wobei die allerallermerkwürdigsten Exemplare den Zug spätestens in Augsburg verlassen. Augsburg, freak city!

Eigentlich sollte man die grotesken "Sonntagsfahrer" einmal fotografieren und der DB zum Kauf anbieten. Die Bilder könnten dann zum Beispiel im Foyer der Konzernzentrale am Potsdamer Platz aufgehängt werden. Hartmut Mehdorn käme dann jeden Tag dran vorbei und würde leise ein staunendes, vielleicht auch bewunderndes "Sachen gibts" murmeln.

NOCH EIN TIPP: Wer weiterführende Literatur zu den Themen Fotografie und groteske Menschen wünscht, sollte unbedingt Max Goldts großartiges Buch "Ä" lesen.

Samstag, 13. Oktober 2007

Schweini oder Chabal?

Huch, schon wieder ist der Samstag beinahe vorbei und ich habe kaum etwas Großes erlebt.
Johnny Street ein wenig Geld in seinen Hut geworfen, Kerstin Grethers zuweilen anstrengende Texte-Sammlung "Zungenkuss" fast zu Ende gelesen, eine famose Rosine in Zartbitter-Chili-Schokolade gegessen und mich darüber gewundert, dass Gregor Gysi der Neffe der neuen Literatur-Nobelpreisträgerin Doris Lessing ist. Schräg!

Gleich habe ich noch die Wahl: Fußball oder Rugby, Poldi oder Anästhesist.
Auf jeden Fall: Federweißer.

In diesem Sinne: Prost!

Freitag, 12. Oktober 2007

Streik!

DIESES WEBLOG WIRD BESTREIKT *** BIS 24 UHR WERDEN KEINE NEUEN BEITRÄGE IN DIESEM BLOG ERSCHEINEN *** SOLLTEN SIE FRAGEN HABEN, ACHTEN SIE BITTE AUF DIE DURCHSAGEN EINES BELIEBIGEN LAUTSPRECHERS IN IHRER NÄHE *** SOLLTEN SIE DENNOCH DEN DRANG VERSPÜREN, UNSINNIG IHRE ZEIT MIT DEM LESEN VON WEBLOGS ZU VERGEUDEN, WEICHEN SIE BITTE AUF DIESE SEITE AUS *** VIELEN DANK FÜR IHR VERSTÄNDNIS!

Donnerstag, 11. Oktober 2007

War da was mit Fußball?

Gestern Abend war ich bei einer Lesung von Axel Hacke im Erlanger E-Werk. "Schön, dass sie hier sind und sich heute Abend nicht für Fußball entschieden haben", begrüßte Hacke die Zuschauer im zu 4/5 gefüllten Saal.

Fußball? War da was mit Fußball? Nein, da hat sich der Herr Hacke etwas getäuscht. Die deutsche Nationalmannschaft spielt erst am Samstag gegen Irland und am kommenden Mittwoch gegen Tschechien. Ich bin ohnehin dafür, dass der DFB sein Nationalteam umgehend vom Spielbetrieb abmeldet. Warum müssen "wir" uns noch auf dem Fußballplatz mit anderen Nationen messen, wo "wir" doch zwei Nobelpreise eingesackt haben. Physik UND Chemie! Was zählt angesichts solcher Leistungen noch ein lumpiger EM-Titel? Richtig, gar nichts! Zumal die wirklich gute Mannschaft (namentlich der 1.FC Nürnberg) ohnehin nicht bei großen Turnieren antreten darf.

Aber egal, eigentlich soll es hier ja um Axel Hacke gehen, der gestern Altes, Neues, Bekanntes und Unbekanntes, fast ausschließlich aber Gutes vorlas.
Mehr fällt mir momentan nicht ein und deshalb verweise ich auf den grandiosen Text, den Hacke gestern als erste von zwei Zugaben brachte.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Große Politik

Seit gestern ist Günther Beckstein offiziell bayerischer Ministerpräsident. Neben Beckstein entstammen unter anderem die Bundestagsabgeordnete Dagmar Wöhrl und der designierte bayerische Umweltminister Markus "Stusswaffel" Söder der überregional äußerst erfolgreichen Nürnberger CSU.

Nur in Nürnberg selbst will es nicht so recht klappen, denn immerhin muss die CSU dort mit der Schmach eines SPD-Bürgermeisters leben.

Allerdings könnte sich das Blatt bald wenden, denn nächstes Jahr sind in Bayern Kommunalwahlen. Die CSU ist dafür gut gerüstet und bringt schon jetzt die ganz heißen Eisen auf den Tisch:

DSCN1311

Das ist ganz große Politik!

Dienstag, 9. Oktober 2007

Die gibts noch?

Nichts Böses ahnend blätterte ich vorhin den FOCUS durch, als mir plötzlich die Scorpions ins Auge stachen.

Erste Reaktion: "Oh Gott, die Scorpions!"
Zweite Reaktion: "Die gibts noch?!"

Seit Jahren schon hatte ich - glücklicherweise - nichts mehr von den Scorpions gehört, gesehen oder gelesen. Ich glaube, das letzte Mal wurde ich vor ein paar Jahren von ihnen belästigt, als ich beim Zappen zufällig bei der ARD-Geburtstagsgala anlässlich des 60. Geburtstags von Karl Dall (!) hängen blieb. Damals sang Klaus Meine zusammen mit Karl Dalls Tochter eine Geburtstagsversion des Scorpions-Gassenhauers "Rock You Like A Hurricane" mit dem selten bescheuerten Titel "Karl rockt wie ein Hurricane". An mehr erinnere ich mich Gott sei Dank nicht.

Jedenfalls gibt es sie noch, die Scorpions. Seit einiger Zeit gibt es ein neues Album mit dem, sogar für ihre Verhältnisse, schlimmen Namen "Humanity - Hour 1". Damit sind die Scorpions derzeit auf großer Amerika-Tournee. Zuletzt traten sie gar in Manhattan auf, wo - laut FOCUS - "[die Kritiker] von der Präsenz der Scorpions keinerlei Kenntnis nahmen", was laut Klaus Meine vor allem daran liegt, dass das New Yorker Publikum "sehr verwöhnt" und "manchmal sogar ein bisschen snobby" sei. Ja, das mangelnde Interesse liegt NUR am New Yorker Publikum und nicht an den Scorpions selbst. Schon klar!

Zumindest der letzte Satz des Artikels stimmte mich dann doch noch versöhnlich. "Auf dem Mond zu spielen wäre noch eine richtige Herausforderung. Vielleicht wird das ja in zehn Jahren möglich sein", sagte Rudolf Schenker. Ich hoffe, dass das schon wesentlich früher möglich ist und dass die Scorpions dort ein Dauerengegement - ähnlich Celine Dion, die man in Las Vegas weggesperrt hat - bekommen.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Zum Verrücktwerden
Da sagt man diesem seltsamen Vogel, dass er sich auf...
waldo - 3. Feb, 20:07
Gnaaaaa!
Wie kann es sein, dass ein Spieler, der in fast zwei...
waldo - 2. Feb, 20:08
Ich wusste schon beim...
Ich wusste schon beim Schreiben dieses Eintrags, dass...
waldo - 27. Jan, 16:32
Einspruch
Schätzelchen, ich widerspreche dir lauthals: Der Film...
Sanne (Gast) - 27. Jan, 15:26
Noch mal Schweiger
Til Schweiger scheint in JEDER TV-Sendung zwei Mal...
waldo - 27. Jan, 11:17

Guckt mal!

Suche

 

Status

Online seit 6408 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 3. Feb, 20:07

Credits


Album der Woche
Alltag
Aufreger des Tages
Ernährung
Film
Fußball
Goldene Worte
Highlights
In eigener Sache
Literatur
Medien
Mode
Musik
Politik
Reisen mit der Bahn
Sternstunden des Journalismus
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren