Sonntag, 28. Oktober 2007

Goldene Worte (2): "Schmidt & Pocher"

Viel wurde geschrieben über die erste Folge von "Schmidt & Pocher". Spiegel-Online schien von der Sendung so begeistert (oder verstört?) gewesen zu sein, dass es dem Rezensenten schier die Sprache verschlug:

"Umfassend sanktioniert geht Schmidt in die Zweitverwertung zunehmend Schicht unspezifischer Humorproduktion."

Samstag, 27. Oktober 2007

Ehre, wem Ehre gebührt

Dass Hans Meyer einer der großartigsten Trainer ist, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.
Auch die Macher der nicht minder großartigen "Fußball Manager"-Serie scheinen das erkannt zu haben und machten den Club-Trainer zum Werbegesicht der aktuellen Auflage des Spiels.
Ehre, wem Ehre gebührt!

PIC_2364

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Pssst...

...ich bin illegal hier, denn eigentlich sollte ich mich auf mein Informatik-Seminar konzentrieren, das leider nicht ganz so prickelnd ist.

Außerdem bin ich abgelenkt, weil mir die ganze Zeit "Nine Crimes" von Damien Rice im Kopf herumgeistert - und zwar in der Version von Matthias Schweighöfer aus dem gestrigen, etwas wirren TV-Film "Ein spätes Mädchen".

Speaking of the movies: Am 15.11. kommt "Free Rainer", der neue Film von Hans Weingartner in die Kinos. Dieser kann bereits am 6.11. im Markgrafetheater in Erlangen bewundert werden - mit anschließender Diskussionsmöglichkeit mit diversen Mitwirkenden des Streifens. Soll ich da hingehen? Normalerweise fliehe ich immer, wenn eine Diskussionsmöglichkeit angedroht wird.
Damit wäre die Frage ja eigentlich schon beantwortet.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Aufreger des Tages (1): UK-Sounds

Die grauenhafteste Idee seit langer Zeit hatte der Plattenmulti Universal mit der Einführung der - wie es die Verantwortlichen wahrscheinliche nennen - "Produktlinie" UK-Sounds (komplett mit Website, Sampler und einem schreiend bunten Heftchen, das den Novemberausgaben der einschlägigen Musikmagazine beiliegt).
UK-Sounds - schon der Name legt eigentlich nahe, aus welchem Land die unter diesem "Projekt" vereinten Künstler kommen. Richtig: Großbritannien. Allerdings schert sich ein Weltkonzern wie Universal nicht um so starre Gebilde wie geographische Grenzen - die Geldgier solcher Konzerne ist schließlich auch grenzenlos. Dementsprechend eklektisch wurden auch die Songs der Compilation "UK-Sounds Vol.2" zusammengestellt. Dort findet man echte Briten wie die Kaiser Chiefs, Kate Nash und Razorlight neben den Schweden The Hives, Johnossi und Moneybrother, der Kanadierin Feist und dem Amerikaner Timbaland (!).

Der Abschuss ist jedoch das bereits erwähnte Heftchen, das im Editorial folgenden schönen Satz bringt:

"Wir lieben sie: Die Musik, die aus England kommt, und die, die nach England klingt."

Dankenswerterweise werden gleich ein paar Bands aufgezählt, die aus England kommen oder nach England klingen. Die üblichen Verdächtigen eben: Razorlight, Keane, Kaiser Chiefs, Snow Patrol und - kein Witz - Bright Eyes. Bright Eyes? BRIGHT EYES? BRI-GHT EY-ES?!? Wann und wo klingt Conor Oberst denn bitteschön nach England, liebe Freunde von Universal? Täusche ich mich, oder war "Cassadaga" nicht das uramerikanischste Album dieses Jahres!? Bright Eyes mit England in Verbindung zu bringen ist in etwa so abenteuerlich, als würde man Hannes Wader als Stimmungsmacher auf ein Samba-Festival einladen.

Ein Musikkonzern sollte - meines Erachtens - zumindest über ein Mindestmaß an Sachverstand verfügen und nicht ausschließlich auf die Kohle schielen. Deswegen: Schaut euch die Website NIEMALS an, werft das Heftchen UNGESEHEN in den Abfall und - vor allem - kauft diesen bescheuerten Sampler NICHT!

Goldene Worte (1): Erotik

Gestern Abend lief im ZDF in der meist famosen Doku-Reihe "37 Grad" ein Bericht über Menschen, die zwar mitten im Leben stehen, aber noch nie eine richtige Beziehung hatten. Einer der porträtierten Menschen war ein mittelalter Chemiker aus Schwäbisch Hall, der folgenden, denkwürdigen Satz brachte:

"Wenn man eine Frau sexuell befriedigen möchte, muss man als Mann alle Register ziehen können. Man muss auf der Klaviatur der Erotik ein Virtuose sein."

Poetisch!

Dienstag, 23. Oktober 2007

Mehr oder weniger (1): Chai-Tee

Sehr lässig: Morgens im Café Chai-Tee trinken und zusehen, wie andere Menschen zur Arbeit eilen.

Weniger lässig: Die Schalenden versehentlich in den Milchschaum hängen lassen.

Montag, 22. Oktober 2007

Der Traum von der Au

Nun ist er also weg, der Carlo Menzinger. Fast 17 Jahre und genau 44 Episoden lang spielte Michael Fitz die Rolle des dritten Mannes im Münchner Tatort. Die gestrige Folge "Der Traum von der Au" war seine letzte letzte - Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl müssen in Zukunft als Duo ermitteln.
So ein einschneidendes Ereignis in der Tatort-Landschaft mag gut vorbereitet sein, weshalb ich mich am Samstag mit der simpel gestrickten, aber charmanten Episode "Tod auf dem Rastplatz" mit Helmut Fischer und Willy Harlander aus dem Jahre 1982 auf den Abschied von Michael Fitz einstimmte.
Zum Glück war ihm ein würdiger Abschied bestimmt - "Der Traum von der Au" war der bislang beste Tatort der Saison. Mit viel Humor und ungewöhnlichen Mordmethoden kriegt man mich immer. Diesmal brachte die Mörderin ihr Opfer mit Wurstwaren, die sie zuvor mit quecksilberhaltiger Hautbleichcreme aus Thailand präpariert hatte, um die Ecke. Das ist zwar schaurig-schön, aber nicht ganz so bösartig-schön wie in der Episode "Blutsbande", in der der Mörder sein Opfer kurzerhand zu Obstler verarbeitet.
Egal - Michael Fitz wird auf jeden Fall fehlen. Sein Ausstieg aber ist verständlich: "Im Tatort ist kein Platz für drei Kommissare, für zwei ist es schon knapp", sagte Fitz, der demnächst in Marcus H. Rosenmüllers "Räubr Kneißl" im Kino zu sehen sein wird, zur taz. Damit mag er Recht haben, aber für Carlo Menzinger wäre doch immer ein Platz im Tatort frei gewesen...zumindest [ACHTUNG! NICHT WEITERLESEN, WENN DU KEINEN KITSCH VERTRÄGST!] in den Herzen der Zuschauer.

8,5

Samstag, 20. Oktober 2007

Endlich...

...teilt einmal jemand meine Abneigung gegen Torsten Frings. Dass ich das noch erleben darf!

"Ohne sein Haarband sieht der Bremer Fußballer und Nationalspieler aus wie ein Mädchen. Mit Haarband auch. Aber kann man ihn deshalb gleich als Zicke bezeichnen? Andererseits: Als Frings für Bayern München spielte, hat er zwar sportlich keinen Fuß auf den Boden gebracht, war aber dafür ganz eng mit Olli Kahn. Und von dem weiß nun wirklich jeder, auf welche Art von Frauen er abfährt."
Süddeutsche Zeitung Magazin, 42/2007.


Köstlich! Den Rest des famosen Artikels über männliche Zicken findet ihr unter:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index.php?id=110&tx_ttnews[catSelection]=6&tx_ttnews[showUid]=348&tx_ttnews[tt_news]=3726&cHash=94cfec8837

Freitag, 19. Oktober 2007

Worte von einem über zwanzig

Dies ist - auch wenn es kaum auffällt - kein gewöhnlicher, sondern ein außergewöhnlicher Blog-Eintrag. Außergewöhnlich deshalb, weil er von mir, einer Person über zwanzig, verfasst wurde.

TNS infratest hat nämlich herausgefunden, dass der überwiegende Teil von Web 2.0-Beiträgen von unter 20-jährigen stammt. Gelesen werden diese Beiträge aber interessanterweise zu zwei Dritteln von Personen jenseits der dreißig.
Vor allem bei Blogs wird dieses Altersgefälle deutlich: Während 41% der Blogger jünger sind als 20 Jahre, sind von den Blog-Lesern lediglich 20% unter 20, 35% jedoch schon über 40 Jahre alt.

"Wenn es stimmt, was die Uni Leipzig herausgefunden hat, dann bilden sich zwei Drittel der Leser von Blogs über diese Weiter. Was das für eine Bildung ist, wäre eine eigene Untersuchung wert, da die Blogs am häufigsten als Tagebuch geführt werden."
Claudio Gutteck, Süddeutsche Zeitung


Ich gebe zu, dass man sich hier wohl nicht allzu großartig weiterbilden kann, aber zumindest kann man ja meinen erlesenen Musik-, Literatur- und Filmempfehlungen nachkommen und vielleicht auf diese Weise ein wenig klüger werden: So möchte ich heute Michael Moores aktuellen Film "Sicko" empfehlen. Sicher - Michael Moore hat wohl den Zenit seiner Beliebtheit bereits überschritten und muss sich immer öfter konstruktiver bis hämischer Kritik stellen, aber trotzdem ist auch "Sicko", in dem sich der tapsig-knuddelige Bilderbuchamerikaner über das marode Gesundheitssystem seines Heimatlandes auslässt, wieder ein sehr sehenswerter Mix aus ernsthafter Dokumentation und bester Unterhaltung. Solch einen Spagat schafft - meines Wissens zumindest - derzeit kein anderer Filmemacher.

"[...] denn Moore vermag noch immer wie nur ganz wenige seiner Kollegen zu emotionalisieren und zu amüsieren."
Lars Brinkmann, intro

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Zum Verrücktwerden
Da sagt man diesem seltsamen Vogel, dass er sich auf...
waldo - 3. Feb, 20:07
Gnaaaaa!
Wie kann es sein, dass ein Spieler, der in fast zwei...
waldo - 2. Feb, 20:08
Ich wusste schon beim...
Ich wusste schon beim Schreiben dieses Eintrags, dass...
waldo - 27. Jan, 16:32
Einspruch
Schätzelchen, ich widerspreche dir lauthals: Der Film...
Sanne (Gast) - 27. Jan, 15:26
Noch mal Schweiger
Til Schweiger scheint in JEDER TV-Sendung zwei Mal...
waldo - 27. Jan, 11:17

Guckt mal!

Suche

 

Status

Online seit 6407 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 3. Feb, 20:07

Credits


Album der Woche
Alltag
Aufreger des Tages
Ernährung
Film
Fußball
Goldene Worte
Highlights
In eigener Sache
Literatur
Medien
Mode
Musik
Politik
Reisen mit der Bahn
Sternstunden des Journalismus
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren