Freitag, 30. November 2007

Gepunktet in Petersburg

Wie ein Irrer rase ich mit dem Rad durch kalten Nieselregen von der Uni nach Hause, um möglichst viel vom Spiel des FCN bei Zenit Leningrad St.Petersburg mitzubekommen. Mit Genugtuung registriere ich, dass Angelos Charisteas während meiner Abwesenheit bereits das 1:0 für Nürnberg erzielt hat. So langsam - ist ja immerhin schon bald Winterpause! - scheint der sympathische Grieche in Fahrt zu kommen. Schön dass er, dessen herausragendes Spiel ohne Ball mir bereits viel Freude bereitet hat, nun endlich auch das Gehäuse trifft. Die 2. Hälfte im eisigen Petersburg ist lange Zeit geprägt von haarsträubenden Fehlschüssen auf Seiten der Gastgeber bei gleichzeitiger Passivität der offenbar schockgefrosteten Nürnberger. Eine Viertelstunde vor Schluss wiederholt sich dann das, was mich bereits in der Partie gegen den FC Everton vor drei Wochen fassungslos gemacht hat. Zwei Unachtsamkeiten in der Hintermannschaft nutzen die auf einmal treffsicheren Russen binnen weniger Minuten zur Führung. Sollte der Club nun wieder einmal sicher geglaubte Punkte leichtfertig vergeben? Nein, so weit kommt es diesmal nicht, denn der eben erst eingewechselte Leon Benko sorgt mit einem etwas kuriosen Kopfballtreffer für das von mir stark bejubelte 2:2. Ein Punkt gegen den russischen Meister - das geht durchaus in Ordnung. Aber ein Sieg wäre auch drin gewesen...

charisteas_front2
Hat endlich auch "Plaisir" auf dem Platz: Der Harry.

Gleich danach schaue ich mir die Partie des HSV gegen Stade Rennes an. Irgendwie kann ich mich nicht so recht anfreunden mit dem HSV und seinen ganzen de Jongs, van der Vaarts und Kompanys. Dementsprechend emotionslos nehme ich den 3:0-Sieg des Seeler-Vereins auf.

Den Fußballabend beschließe ich mit der Partie des FC Bayern, der im portugisischen Braga in einem direkt in den Fels gehauenen Stadion antritt. Kein Witz - auf der einen Seite wird das Stadion, das sich in der Groundhopper-Szene sicher immenser Beliebtheit erfreut, von einer massiven Felswand, auf der anderen Seite vom Nichts begrenzt. Natürlich hoffe ich auf eine deftige Niederlage der ungeliebten Bayern, aber als ich sehe, dass die Portugiesen mit einem österreichischen (!) Mittelstürmer namens Roland Linz antreten, kommen mir berechtigte Zweifel an der Qualität von Sporting Braga. Doch ausgerechnet dieser Linz erzielt nach einer guten Stunde den 1:1-Ausgleich, bei dem es auch bis zum Ende bleibt. Immerhin eine halbe Niederlage für die Bayern.

Donnerstag, 29. November 2007

Der Reiz des Mittelmäßigen

Gestern versuchte Eva Marz in der SZ zu erklären, warum Bauer sucht Frau ein absoluter Quotenhit ist. Eine These, die sie dabei aufstellte: Den Zuschauern gefällt die Sendung so gut, weil sie sich mit der Mittelmäßigkeit der Protagonisten identifizieren können.

"Bei Bauer sucht Frau sind viele Bewerber schon älter, über 40, und ihrem Äußeren nach nicht gerade Schönheiten. Die Bauern sehen gesund aus, und sie kleiden sich jenseits aller Modetrends. Die Frauen teilen das Unspektakuläre ihrer Gatten in spe. Lederhäutige Sonnenstudio-Opfer sind dabei, viele Raucherinnen, denen man das auch ansieht, Frauen, deren letzter Friseurbesuch schon eine Weile her ist, die schon einmal verheiratet waren."

Mittwoch, 28. November 2007

Niemals nur die Intro mitnehmen

Immer, wenn ich mir im Musicland die neue Intro hole, muss ich mir auch etwas kaufen, weil ich mir ansonsten schäbig vorkomme. Die Gratiszeitschrift an mich raffen und dann ohne etwas zu kaufen aus dem Laden verschwinden - so etwas mache ich nicht.
Deshalb habe ich mir gestern noch das famose Monta-Album "Where Circles Begin" aus dem Jahre 2004 gekauft, um die "Schuld" für die Intro zu begleichen. Was für eine schöne Platte! Aber kein Wunder, denn schließlich ist Tobias Kuhn der wohl beste Songwriter dieses Landes und noch dazu ein unglaublich sympathischer Zeitgenosse, dem man auf der Bühne anmerkt, dass er sich von ganzem Herzen darüber freut, dass es Menschen gibt, die zu seinen Konzerten kommen und seine Musik hören möchten. Ich erinnere mich jedenfalls gerne an das Monta-Konzert Anfang Mai im Erlanger E-Werk zurück - wohl einer der schönsten Live-Auftritte, die ich in diesem Jahr gesehen habe.

Dienstag, 27. November 2007

Es gibt sie noch!

Schaut mal, was ich gestern im Supermarkt entdeckt habe:

vitraletten

Vitraletten! Da kamen gleich Erinnerungen an meine Kindheit hoch. Damals, in längst vergangenen Grundschulzeiten kaufte ich mir die kleinen Traubenzuckerbonbons immer bei der herzensguten Frau Röber, der Bäckereifachverkäuferin meines Vertrauens. Ebenda erwarb ich übrigens auch Gebäckstücke mit so klingenden Namen wie Zebrastreifen und Pfauenauge.
Den Rest des gestrigen Tages lutschte ich mich also fit mit Vitraletten und schwelgte in Erinnerungen.
Wie schön, wenn man sich für 69 Cent ein Stück Kindheit zurückholen kann.

Montag, 26. November 2007

Das Herz der Finsternis

Neulich sagte man mir, ich blicke zuweilen etwas düster drein. Nun, zum einen liegt das sicher an der wenig fröhlichen Jahreszeit und zum anderen an den Kleidungsstücken, mit denen ich versuche, Wind und Wetter zu trotzen. In der Regel trage ich nämlich, sobald das Thermometer unter 10° C sinkt, einen Schal und eine Mütze. Bei einem weiteren Absinken der Temperaturen ziehe ich den Schal weiter nach oben und die Mütze weiter nach unten, so dass vom Gesicht letzten Endes nur ein kleiner Sehschlitz übrig bleibt. Wenn es noch kälter ist, garniere ich die Mütze noch mit einer oder mehreren Kapuzen. Damit sehe ich dann eben ein wenig düster aus - so wie jemand, der in Erdtönen im schwarzen Block steht, weil er nicht begriffen hat, dass sich das “schwarz” auf die Farbe der zu wählenden Kleidung bezieht.
Tief im Herzen bin ich natürlich nicht düster, sondern zeichne mich durch ein heiter bis wolkiges Gemüt aus. Ab und zu habe ich nichts gegen ein wenig Spaß einzuwenden und von Zeit zu Zeit lache ich auch schon mal. Aber nur ein wenig natürlich.

Apropos düster: Der Tatort aus Frankfurt ist immer so trist und ernst - soziales Elend wird dort stets mit Grau- und Beigetönen dargestellt, was ich ziemlich unrealistisch finde. Normalerweise zeichnet sich die so genannte “Unterschicht” doch durch ihren Hang zu grellen Tönen und gewagten Farb- und Materialkombinationen aus. Oder sehe ich das falsch? Egal, Charlotte Sänger, Fritz Dellwo und ich werden wohl keine guten Freunde mehr werden…


Tatort-Tabelle 2007/2008

1. “Der Traum von der Au” (München) 8,5
2. “Blutsbande” (Konstanz) 8
3. “Satisfaktion” (Münster) 8
4. “Die Falle” (Leipzig) 7
5. “Macht der Angst” (Kiel) 7
6. “Bevor es dunkel wird” (Frankfurt) 6
7. “Nachtgeflüster” (Köln) 5,5
8. “Unter uns” (Frankfurt) 4
Ohne Wertung, da nicht gesehen: “A g´mahde Wiesn” (München)

Sonntag, 25. November 2007

Endlich

Endlich wieder ein Sieg! Endlich ein Tor von Charisteas!

Samstag, 24. November 2007

Einschalten!

Heute Abend kommt um 23.15 Uhr auf NDR wieder die skurill-großartige Hafenkneipen-Talkshow Ina´s Nacht. Diesmal zwar leider ohne Olli Schulz, dafür aber mit anderen illustren Gästen, nämlich Lotto King Karl, Jan Fedder, Schildkröte aus Dittsche und der famosen Kölner Band Erdmöbel.
Bitte wieder einschalten, denn vor dem Fernseher ists eben doch am gemütlichsten. Außerdem gehen am Wochenende nur Langweiler aus.

[UPDATE 25.11.]
Erdmöbel waren gestern natürlich ganz großartig: Musik, Kleidung, Brillen - da stimmt einfach alles. Vor allem die robuste Stahlrohrsehhilfe von Markus Berges ist absolut preisverdächtig. Seit Tomte-Bassist Olli Koch sein altes Nasenfahrrad gegen ein neueres Modell eingetauscht hat, ist Berges zumindest in Deutschland der Titel "Brillo des Jahres" nicht mehr streitig zu machen. International muss sich der gute Markus jedoch der übermächtigen Konkurrenz von Erlend Oye und We Are Scientists-Bassist Chris Cain geschlagen geben.

Freitag, 23. November 2007

Cool sein wie Frings

frings Ja, der coole Typ mit der noch cooleren Sonnenbrille ist tatsächlich der Bremer Balltreter Torsten Frings. Schon oft habe ich mich über ihn lustig gemacht - wahrscheinlich, weil ich neidisch bin (immerhin bin ich nicht ansatzweise so cool wie er). Weil ich normalerweise nicht schlecht über andere Menschen rede, möchte ich mich hiermit bei Herrn Frings entschuldigen und mache als Wiedergutmachung etwas Werbung für die von ihm für die großartige Sonnenbrillenmarke IC! Berlin entworfene Brille "XXII.". Bitte kaufen, liebe Wirtschaftswissenschaftler! Ihr tragt doch gerne solchen Geräte, oder irre ich mich da?

Achtet übrigens mal auf das Bild - das ist doch super! Sieht so aus, als wäre Torsten Frings mit dem Porsche durch den Stadtpark von Würselen geheizt.

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